Anne Beenken holt Silber – Anja Noske nur im C -Finale
Rotterdam, den 25. August 2016
Am heutigen Donnerstag hat Anne Beenken mit dem deutschen U23-Doppelvierer bei der Weltmeisterschaft in Rotterdam die Silbermedaille gewonnen! In einem zum Ende dramatischen Rennen ging Gold an die Polinnen und Bronze an die Französinnen.
Als Vorlaufsieger hatten Anne Beenken, Frauke Hundeling (Hannover), Juliane Faralisch (Frankfurt) und Michaela Staelberg (Krefeld) eine Innenbahn direkt neben den Titelverteidigerinnen aus Polen. Allerdings waren es zunächst die Französinnen auf der anderen Seite des deutschen Bootes, die dem Rennen ihren Stempel aufdrücken wollten und nach starkem Start auf der ersten Rennhälfte das Tempo der Polinen mitgingen. Das deutsche Quartett lag da noch im Feld der übrigen Boote und passierte die ersten beiden Zwischenzeiten auf dem dritten Rang hinter dem Spitzenduo. Auf dem dritten Viertel des Rennens begann die deutsche Crew aber dann ihre physische Überlegenheit auszuspielen und konnte bei 1500m mit den Französinnen gleichziehen. Auf den letzten 500m spitzte sich der Dreikampf an der Spitze dann zu, da auch die Polinnen Mühe hatten, sich das deutsche Boot vom Leib zu halten, während die Französinnen die Silbermedaille nicht kampflos hergeben wollten. Zur weiteren Verstärkung der Spannung tauchte auch noch der italienische Bug inmitten des spurtenden Spitzentrios auf. Auf den letzten Schlägen aber Klarheit über die Medaillenverteilung: die Polinnen retteten 1,12sec vor den Deutschen über die Ziellinie und fuhren Weltmeisterschaftsrekord! Die Deutschen lagen 0,98sec vor den Französinnen, diese hielten 0,25sec vor Italien. Großes Durchatmen also im Lager der deutschen Fans und große Freude bei der Crew. Insbesondere für Anne Beenken dürfte die Medaille nach einer Saison mit mancher Durststrecke ein befriedigender Saisonabschluss gewesen sein. Der RV Saarbrücken gratuliert seiner Athletin zu diesem Erfolg!
Für Anja Noske hingegen haben die Ruder-Weltmeisterschaften in Rotterdam leider eine riesige Enttäuschung bereit gehalten. Die Vorzeigeathletin vom RV Saarbrücken musste sich nämlich im Hoffnungslauf nach dramatischen letzten 500m den Ruderinnen aus Russland und Griechenland geschlagen geben und verpasste somit die Chance auf die Finalteilnahme. Dabei sah es von Beginn an für die Saarbrücker Ruderin gut aus. Sie lag bereits auf den ersten 500m in Führung und war auf bestem Wege in Richtung Halbfinale. Bis zur 1500m-Marke hatten jedoch die Griechin und die Russin fast wieder zu Anja Noske aufgeschlossen und so bahnte sich eine enge Entscheidung um die beiden Halbfinalplätze an. Dann kam leider nach 1600m das Unvorhergesehene: die Saarbrücker Ruderin verließen schlagartig die Kräfte und sie konnte keine Gegenwehr mehr leisten, so dass die Halbfinalplätze nach Russland und Griechenand gingen.
Die WM in Rotterdam wird aus Saarbrücker Sicht am Samstag mit dem C-Finale von Anja Noske abgeschlossen, in dem die Saarbrücker Top-Athletin um Platz 13 rudert.
msf/jf